Stilles Qi Gong

Stilles Qi Gong

Gar mystisch klingt der Begriff des „Qi“. Dabei ist es nur eine Bezeichnung für die alles durchdringende Lebensenergie Orgon, Prana, Pneuma, Odem oder dergleichen. Speziell die Chinesen erkannten, dass unser Körper wie auch die Erde von solchen Qi-Strömen belebt und durchzogen wird. Auf dieser Grundlage entwickelten sie innere wie externe Übungen zur Aktivierung oder Ansammlung von Qi im Körper. Ein Körper, der intensiv mit Qi versorgt wird, gilt als vital und gesund. Solche Übungen rund um das Qi werden in China Qi (Energie) Gong (üben) genannt. Die inneren Übungen erfolgen allein durch die Kraft des Geistes, denn nach der Lehre des Qi Gong folgt das Qi dem Geiste. Das bedeutet, wo sich der Geist befindet, dort ist das eigene Qi angesiedelt.

Was ist inneres oder Stilles Qi Gong?

Unter dem Begriff „Stilles Qi Gong“ versteht man eine Reihe von Praktiken um das innere Qi zu veredeln und zu reinigen. Es gibt viele verschiedene Einwirkungsbereiche in das „Stille Qi Gong“. Viele große Qi Gong Meister entwickelten neben dem Bewegungs – Qi Gong das Stille Qi Gong, um auch die inneren Fertigkeiten zu verbessern. Speziell die Daoisten widmeten einen Teil ihrer Qi Gong Ausbildung der inneren Alchemie und somit auch dem inneren Qi-Prozess.

Die Ziele des Inneren oder Stillen Qi Gong

Im Idealfall ist der Praktizierende des Stillen Qi Gong nach längerer Zeit dazu im Stande den Qi Fluss im Körper willentlich zu steuern, zu beeinflussen und letzten Endes zu mehren und zu veredeln. Es gibt aber nicht nur Techniken des Stillen Qi Gong die auf den Qi Gong Fluss im Körper eingehen, sondern auch solche, die reine Schutzfunktionen auf das eigene Qi ausüben sollen. Beispielsweise kann man entweder fremdes Qi aus dem eigenen Qi Fluss willentlich beseitigen, sondern man ist auch in der Lage eine eigene Qi-Barriere gegen fremde Einflüsse aufzubauen. Im Übrigen ist Fernsehschauen ein reiner Qi-Räuber! Es gibt auch Menschen, die unbewusst Qi anderer Menschen rauben. Auch der Alltag ist ein Verharren, obwohl uns das kaum bewusst ist. Denn der Austausch mit anderen Menschen ist der Austausch von Qi!

Qi Gong ist mehr als eine theoretische Übung

Stilles Qi Gong muss der Praktizierende nicht nur in der Meditation oder während einiger bewegter Qi Gong Übungen ausüben. Das stille Qi Gong sollte Teil des Alltags sein. So, dass die Übungseinheiten sich nicht nur auf bestimmte Uhrzeiten beschränken, sondern den ganzen Tagesablauf umfassen. Denn allein schon das Kreisen unserer Gedanken den ganzen Tag über ist eine Art von Streuung des eigenen Qi. Ärger, Wut, Ängste etc. sind starke Emotionen, die unser Qi aus dem Gleichgewicht bringen, streuen und somit mindern.

Einfache Übungen des Stillen oder Inneren Qi Gong

Es gibt etliche Bezeichnungen für die Übungen des Stillen Qi Gong. Ich möchte Innen folgendes an die Hand geben:

 

  •  Wenn Sie direkt Ihre Energiebahnen mit Qi auffüllen wollen, so können Sie ganz einfach die Meridiane gedanklich durchgehen. Fühlen Sie direkt in Ihren Körper hinein und erspüren Sie die Meridiane. Denken Sie daran, dass die linke Seite Ihres Körpers der Rechten entspricht. Das bedeutet, ein Meridian ist im Körper beidseitig vorhanden. Ebenso sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf beide Seiten des Körpers zentrieren. Die Atmung sollte Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen.
  • Eine einfache aber effektive Übung, um Qi in den Körper zu holen, ist die Porenatmung. Denken Sie sich einfach, wie mit jedem Atemzug Qi in Ihren Körper einfließt und beim Ausatmen verschmutztes Qi entweicht.
  • Der Arbeit mit dem Qi sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Wann immer Sie anfangen gedanklich mit der allesumfassenden Energie zu arbeiten, arbeiten Sie an Ihrem Qi! Allein wenn Sie sich vorstellen, Energie aus der Natur aufzunehmen, tun Sie dieses bereits!

Zu den Übungen des Stillen Qi Gong zählen:

  • Kleiner Kreislauf
  • Großer Kreislauf
  • Porenatmung
  • Reinigende Dusche

Quelle Fotos: pixabay.com

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