hermetische weg

Hermetische Gesetze

"I still haven't found what I'm looking for...." heißt es in dem bekannten Song von U2 und dieser simple Satz beschreibt wohl sehr gut ein Gefühl, dass fast alle kennen, die ihr Leben auch als eine Suche verstehen. Eine Suche nach vollkommener Klarheit, absoluter Selbsterkenntnis und nach Antworten auf die grundlegenden Fragen des Lebens. Den besten Weg dorthin versprechen viele. Neben den Gemeinden der großen Weltreligionen gibt es auch viele außerkirchliche Angebote, die verschieden Methoden anwenden um zur Erleuchtung zu gelangen. Das Angebot an unterschiedlichen Arten der Meditation ist groß und nicht alle die glauben, den einzigen und richtigen Weg gefunden zu haben, sind seriös.

Führt der hermetische Weg zu unseren Ursprüngen?

Doch der Wunsch nach dem Ablösen von allem Irdischen ist sehr alt und scheint tief im Menschen verwurzelt. So sind denn auch Meditation und Trance fast so alt wie die Menschheit selbst. Es ist das Wissen, dass es da etwas gibt, etwas was größer ist als wir selbst und was sich zu entdecken lohnt. Wege zur Bewusstseinserweiterung werden sowohl bei den Naturvölkern als auch in unserer Gesellschaft gesucht. Nicht zuletzt durch Drogen hat das vor allem die Generation Woodstock mehr oder weniger erfolgreich in Angriff genommen. Doch welcher Weg ist der richtige? Wie komme ich in relativ kurzer Zeit auf eine höhere Bewusstseinsebene ohne mir selbst dauerhaft Schaden zuzufügen oder in Abhängigkeit zu einer Sekte zu geraten? Was ist der hermetische Weg?

Der Hermetische Weg als Leitfaden für das jetzige Erdenleben

Der hermetische Weg kann für Suchende die richtige Lösung sein. Benannt ist diese Bewegung nach Hermes Trismegistos dem Urvater der Alchemie. Dies ist ein Name, der heute nicht mehr jedermann bekannt ist, jedoch hat er in früheren Zeiten eine große Bedeutung gehabt. Namensgeber für diese mystische Gestalt ist der griechische Götterbote Hermes und der ägyptische Gott Thot. Obwohl die Existenz von Hermes Trismegistos wissenschaftlich nicht bewiesen ist, sind aber die von ihm hinterlassenen hermetischen Schriften real. Sie enthalten das Wissen um die Hermetik des menschlichen Körpers und sind Grundlagen der Alchemie, die fast bis in die Neuzeit als Wissenschaft galt. Sie sind auch die Grundpfeiler des hermetischen Wegs der heute gelehrt wird.

Die sieben hermetischen Prinzipien oder Gesetze, die unser Leben unentwegt beeinflussen sind wie folgt:

 

  1. Das Gesetz der Mentalität
  2. Das Gesetz der Entsprechung
  3. Das Gesetz der Schwingung
  4. Das Gesetz der Polarität
  5. Das Gesetz des Rhythmus
  6. Das Gesetz von Ursache und Wirkung
  7. Das Gesetz des Geschlechts

Das Leben meistern

Der hermetische Weg verspricht in kurzer Zeit das Erarbeiten verschiedener Bewusstseinsebenen, die in sieben Ringe unterteilt sind. Auf diesem Weg soll die Kundalini-Kraft erlangt werden, die benötigt wird um alle Zusammenhänge erfassen zu können, das Selbst zu erfahren und schließlich erleuchtet zu werden. Dies wird vor allem durch spezielle Meditationstechniken erreicht, die in Seminaren vermittelt werden. Dabei steht es jedem frei, bis wohin er gehen möchte. Vorraussetzung für den hermetischen Weg ist der absolute Wille zu dieser Selbsterfahrung und unbedingte psychische Gesundheit.

1. Das hermetische Prinzip der Mentalität

Das Prinzip oder Gesetz der Mentalität besagt, dass Alles um uns herum geistig ist. Nichts Materielles könnte nur einen Moment lang bestehen, ohne, dass es einen geistigen Ursprung gibt. Unsere Körper, unsere Umgebung unsere komplette Existenz, wie wir sie gewohnt sich und von ihr meinen, dass sie rein materiellen Ursprung hat, würde in dem Augenblick ineinander stürzen, hätte sie keine geistige Substanz. Das Prinzip der Mentalität ist ein essentielles Gesetz, das gerne von vielen esoterischen Schriften als Lösung aller Probleme herangezogen wird, ohne die restlichen sechs hermetischen Prinzipien einzubeziehen.

Hegen wir beispielsweise einen bestimmten Wunsch, ohne das Prinzip von Ursache und Wirkung zu beachten, können wir sehr schnell das Opfer unserer eigenen Mentalität werden. Der geistig Suchende weiß jedoch, dass jeder seiner Gedanken und seine Mentalität auch alle anderen hermetischen Prinzipien beachten muss.

2. Das hermetische Prinzip der Entsprechung

So wie unten, so oben. Wie im Kleinen, so im Großen. Ein Beispiel dazu bietet uns die Mathematik und deren Fraktale, die uns Mandelbrot näher brachte. Vereinfacht ausgedrückt trägt jedes kleinste Einzelteichen eines Gesamtbildes schon das Gesamtbild in sich - ähnlich der DNA eines Menschen. Würden wir also die DNA eines Lebewesens analysieren, würden wir im Ergebnis dazu kommen können, wie das Lebewesen selber aussieht.

Auf unseren Geist übertragen bedeutet es nichts anderes, dass jeder Funke eines Menschen den Menschen selber widerspiegelt. Jeder seiner Gedanken, Gefühle und Emotionen trägt das Siegel seines Wesens! Beachten wir selber unsere Gedanken, so erkennen wir im Prinzip uns selber und können dementsprechend rückwirkend an uns arbeiten, um das Gesamtbild zu prägen.

3. Das hermetische Prinzip der Schwingung

Alles um uns herum ist in ständiger Bewegung, nichts im Sein steht still! Wer sich mit dem Leben und den feinstofflichen Energien auseinander setzt, bemerkt sehr schnell, dass sich um uns herum alles zu bewegen scheint. Denn Energie strebt danach, sich zu bewegen. Ebenso wird das „All“ von dieser ständigen Kraft durchströmt und bleibt in Bewegung. Selbst Mathematiker und Physiker gehen davon aus, dass das Weltall ständig in Bewegung ist und nach seiner weitesten Ausdehnung wieder in sich zusammen fällt, um wieder in seine ausdehnende Form überzugehen (Urknall).

Ebenso bewegt sich die Energie in unserem Geiste oder in unseren feinstofflichen Körpern. Jeder kann diese Energie fühlen, wenn er in seine Zellen hineinspürt. Wer ein waches Auge hat, kann die geistigen Energien sogar wahrnehmen. Sie ziehen sich unentwegt zusammen und treiben auseinander, wie ein Spiel kosmischer Intelligenz.
Meister dieses hermetischen Prinzips sind in der Lage ihren eigenen Energiefluss zu steuern und sogar auf die Energie anderer Menschen Einfluss nehmen zu können. Bei der Anwendung dieses Prinzips gelten auch die anderen sechs Prinzipien, die auf den Benutzer ebenfalls zurückfallen, wenn dieser im Guten wie im Schlechten handelt!

4. Das hermetische Prinzip der Polarität

Alles hat seinen Plus- und Minuspol. Alles hat seine zwei Seiten! Blickt man auf eine Geldmünze so kann man diese hin- und herwenden und bemerkt auf einfachste Weise, dass diese nicht eindimensional ist, sondern eben ein Unten und ein Oben hat, je nachdem wie man sie wendet. Genau so ist es mit den Qualitäten unserer Seelen auch. Fühlen wir uns wohl, zeigen wir gerne unsere positive also schöne Seite, bedrängt uns jemand, so kann es passieren, dass wir unsere schlechte Seite nach außen bringen. Dieses Prinzip gilt jedoch nicht nur für Gegenstände und Menschen, sondern für alle Situationen und Begebenheiten im Leben.

Arbeiten wir geistig an einer Situation, so ziehen wir im Endeffekt dieses Gesamtergebnis heran. Denken Sie einfach mal an einen Wunsch, den Sie lange hegen – Sie möchten z.B. beruflich Erfolg haben. Irgendwann haben Sie diesem Wunsch soviel Energie eingeflößt, dass er sich materialisiert. Voller Glück blicken Sie stolz auf Ihre Arbeit und sehen sogleich die Früchte, die der Berufserfolg mit sich führt. Aber nach einiger Zeit erblicken Sie eben auch dessen Gegenpol, also die negative Seite des beruflichen Erfolgs. Das kann sich in Stress, Überforderung, Machtkämpfen oder Einsamkeit äußern.

Ein Meister dieses Prinzips nutzt es für sein eigens Vorwärtskommen in der Seelenentwicklung. Er arbeitet seine Polarität so aus, dass er seine beiden Seiten des und des selben Gefühls unter Kontrolle hat. Jeder hermetisch arbeitende Mensch muss sich darüber im Klaren sein, dass Hass und Liebe das selbe Gefühl in unterschiedlicher Polarität darstellen. Fängt man an zu verstehen, wie dieses Prinzip funktioniert, stellt man die Funktionsweise seiner Seele dermaßen ein, dass sie in starker Ausprägung des negativen Pols automatisch in den Pluspol umschwingt.

5. Das hermetische Prinzip des Rhythmus

Alles ist wiederkehrend, alles schwingt in seiner Bewegung analog zum Prinzip der Schwingung hin und her und unterliegt einem stetigen Kommen und Gehen oder Auf und Ab. Das Prinzip des Rhythmus erkennt man am einfachsten an den Jahreszeiten in den gemäßigten Zonen der Erde. In diesen Zonen ist der wiederkehrende Rhythmus der Jahreszeiten strikt festgelegt. Nach einem Sommer folgt der Übergang zum Winter d.h. Herbst und nach dem Winter folgt der Übergang zum Sommer also Frühling und so fort. Das liegt daran, dass die Erdachse in einem Winkel von 23,43° zwischen Äquator und Ekliptik gekippt ist. Wäre die Achsneigung der Erde noch stärker ausgeprägt, wären auch die Jahreszeiten noch stärker ausgeprägt.

Wir müssen uns im Klaren sein, dass der Rhythmus der Jahreszeit für uns nur ein Beispiel darstellt, jedoch jeder Aufstieg von Nationen, Menschen und Gefühlen auch deren Fall bedeuten kann. Blicken Sie einfach auf die Geschichte des Römischen Reiches und auf die Hinterlassenschaft dieser Epoche genauso wie auf einflussreiche Persönlichkeiten, die plötzlich im Nichts untertauchen, so wird Ihnen dieses Prinzip deutlich. Es gibt Menschen, die oft davon erzählen, dass auf ein Hoch in ihrem Leben stets ein absolutes Tief folgt, und sie daher versuchen Hochs zu vermeiden. Der Ansatz ist hier zwar richtig, aber ein echter Meister dieses Prinzips versteht es, seine eigene „Achsneigung“ zu minimieren und in seinem Geiste ständig „Sommergefühle“ zu bewahren. Lassen Sie sich vom Strom Ihrer Gefühle nicht hinreisen, sondern versuchen Sie sich genauestens auf dessen Pendelbewegung zu konzentrieren, und Sie werden merken, dass auch dieses Prinzip vom eigenen Geist beherrscht werden kann.

6. Das hermetische Prinzip von Ursache und Wirkung

„Was Ihr sät, das erntet Ihr“! Dieses einfache Beispiel, dass uns einst Jesus an die Hand gab, spiegelt das komplette Prinzip von Ursache und Wirkung wider. Eigentlich ist dem nichts mehr zu ergänzen. Jeder Mensch sollte wissen, dass alle seine Gedanken, Gefühle und Emotionen (Gesetz der Mentalität) aber auch alle seine Handlungen Wirkungen hervorrufen. Nach dem 2. hermetischen Prinzip der Entsprechung ziehen alle Gedanken gleichartige Energien heran und lassen diese in unserem Umfeld wirken und wachsen. Ist ein Gedanke bereits materialisiert, so folgt die Handlung, welche ebenfalls durch das 2. hermetische Prinzip gestützt wird. Wiederholen sich Gedanken, Gefühle, Handlungen etc. so leitet sich daraus das Prinzip der Schwingung heraus, in dem wir unseren Fluss beibehalten und im Strom des Lebens mitgerissen werden.... denn der Handlung folgt eben eine Reaktion in seiner Wirkung.

Ich denke jeder kennt das Gesetz von Ursache und Wirkung. Wichtig für einen Menschen, der dieses Gesetz kennt und für sich gebrauchen möchte, ist jedoch es für sich zu nutzen! Dazu muss man sich folgende Überlegung machen:

Was wünsche ich mir vom Leben? (Es bedeutet nichts geringeres – wo möchte ich am Ende dieses Erdendaseins stehen?)

Genau aus diesem Ansporn heraus sollte jeder seine eigenen „Ursachen“ genauestens auswählen! Denn die „Wirkung“ folgt sogleich. Ein Meister dieses Prinzips lässt sich nicht von niederen Absichten blenden, sondern lässt dieses Gesetz für sich spielen!


7. Das hermetische Prinzip des Geschlechts

In allem was existiert gibt es eine weibliche und eine männliche Seite. Genauer betrachtet ähnelt das Prinzip des Geschlechts dem Prinzip der Polarität. Dennoch gibt es hier einen feinen und kleinen Unterschied. Anders als bei der Polarität, in dem ein Gefühl oder eine Energie zwei gegensätzliche Seiten hat, die es auszugleichen gibt, bezieht sich das Prinzip des Geschlechts auf den Respekt beider Geschlechter in sich selber. Das Prinzip des Geschlechts stellt unser schöpferisches Potential dar. Genauso, wie die materielle Geburt aus der Zusammenkunft von Mann und Frau vor sich geht, entstehen auch unsere eigenen Gedanken aus dem Zusammenspiel männlicher und weiblicher Frequenzen in uns.

Jeder trägt in sich eine weibliche und männliche Seite. Weibliche Energien gehen einher mit:

  • Empfangen
  • Behüten
  • Zärtlichkeit
  • Passivität

männliche mit:

  • Zeugen, geben,
  • Schaffen
  • Durchsetzung
  • Aktivität

In beiden Seiten können sich Störungen ergeben. Teilweise wird ein und die selbe Persönlichkeit von einem Geschlecht dominiert, was nach außen gesehen zum Ungleichgewicht führen kann. Übermäßiges Durchsetzungsvermögen (männlich) ohne weibliches Feingefühl kann auf andere aggressiv wirken. Übermäßiges Empfangen ohne geben zu wollen (männlich) lässt auf einen Egoisten schließen etc.

Der Meister dieses 7. hermetischen Prinzips lässt weder das Männliche noch das Weibliche in sich dominieren, sondern versucht beide Aspekte seiner Seele zu respektieren.

Fazit zum hermetischen Weg

Alle Suchenden greifen in Ihrer Not nach jedem Grashalm, den sie in die Hände bekommen - so ist es auch mit dem hermetischen Weg. Jeder, der anfängt, damit intensiv zu arbeiten, sollte wissen, dass es nur ein Weg von vielen ist. Wichtig ist, dass man nicht sturr jede Situation nach dem Pro und Contra des hermetischen Weges abwägt. Denn das ist damit nicht gemeint. Wer ernsthaft sich damit auseinander setzt, den hermetischen Weg zu beschreiten, sollte darüber meditieren und seinem Geist diese Prinzipien näher bringen, statt sie in jeder im verfügbaren Situation abzuwägen. Denn das höchste Gebot steht auch über den hermetischen Prinzipien - und das ist das Gebot der Liebe. Handeln Sie stets aus der Liebe heraus und fühlen sich in der Liebe Gottes geborgen, so können Sie aus jeder Dunkelheit ins Licht gelangen. Hier ein einfaches Beispiel zur Liebe in allen sieben Prinzipien des hermetischen Weges:

Quelle Fotos: pixabay.com

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