Die Kraft des Karmas
Spirituelle Lehren aus dem asiatischen Raum werden in der westlichen Kultur seit geraumer Zeit zunehmend populärer. So praktizieren auch in christlich geprägten Gesellschaften immer mehr Menschen beispielsweise Yoga, Meditation oder Tai-Chi. Auch die diesen Praktiken zu Grunde liegenden spirituellen Lehren sind in der westlichen Kultur weiter verbreitet denn je. An der buddhistischen Lehre lässt sich dies besonders gut beobachten. Während die meisten Menschen im Westen zum Buddhismus vor ein paar Jahrzehnten noch keinen Bezug hatten, gibt es heute zahlreiche Angebote mit buddhistischem Hintergrund. Hierzu zählen zum Beispiel Literatur, Seminare oder Meditationsgruppen. Auch im Bereich Wissenschaft und Forschung gewinnen all diese spirituellen asiatischen Lehren zunehmend Anerkennung. So finden viele der spirituellen Praktiken heute beispielsweise in der Psychotherapie Anwendung. Auch spirituelle Lebensberatung nehmen immer mehr Menschen in Anspruch.
Das Wort "Karma" gilt als wohl bekanntester Begriff, der mit spirituellen Lehren im Zusammenhang steht. Dies ist nicht verwunderlich, da das Konzept des Karmas wesentlicher Bestandteil der meisten asiatischen spirituellen Lehren ist. Doch so populär der Begriff "Karma" auch ist, so viele Missverständnisse existieren diesbezüglich auch. So verstehen darunter viele Menschen etwa eine unveränderbare Energie, die das gesamte Leben lenkt und vorherbestimmt ist. Dem ist jedoch nicht so. Karma ist viel mehr als das und darüber hinaus ist das Karma auch ein effektives Mittel zur Verbesserung der Lebensumstände.
Der Begriff "Karma" beschreibt ein spirituelles Konzept, wonach jede Handlung, die ein Mensch ausführt, eine unweigerliche Folge für die jeweilige Person hat. Das Wort "Handlung" ist in diesem Zusammenhang jedoch nicht nur auf die Taten eines Menschen beschränkt. Denn Worte und sogar die Gedanken eines Menschen haben nach dem Gesetz des Karmas ebenso eine Auswirkung auf die jeweilige Person, wie dessen Taten. So ist alles, was sich im menschlichen Bewusstsein abspielt grundsätzlich eine Ursache für eine bestimmte, darauffolgende Wirkung.
Die Auswirkung einer Handlung muss jedoch nicht unmittelbar eintreten. So können sich menschliche Handlungen erst Jahrzehnte später oder sogar erst in einem späteren Leben auf die jeweilige Person auswirken. Dabei haben negative Handlungen auch negative Folgen, während positive Handlungen ausschließlich positive Wirkungen entfalten. Hierin wird eine klar erkennbare Überschneidung mit dem wissenschaftlichen Gesetz der Resonanz deutlich. Danach zieht Gleiches immer Gleiches, also negatives immer negatives und positives immer positives an.
Ob eine Handlung als positiv oder als negativ zu beurteilen ist, kann grundsätzlich daran bemessen werden, ob die Handlung egoistische Motive hat und/oder anderen Lebewesen schadet. Da zum Beispiel der Diebstahl eines Autos dem Besitzer des Autos schadet, begeht der Dieb eine negative Handlung, indem er das Auto stiehlt. Jemand der eine Spende tätigt, hilft einem anderen und begeht somit eine positive Handlung. Wird die Spende allerdings nur deshalb getätigt, um das eigene Ansehen in der Öffentlichkeit aufzupolieren, stellt die eigentlich positive Spende hingegen wieder eine negative Handlung dar. Es kann im Leben durchaus zu Situationen kommen, in denen nicht wirklich klar ist, ob eine bestimmte Handlung nun positives oder negatives Karma hervorbringen wird. Im Zweifel kann eine Lebensberatung hier hilfreich sein, eine bestimmte Handlung im Sinne des Karmas zu beurteilen.
Das Gesetz des Karmas bietet aufgrund seiner Funktionsweise jedoch in jedem Fall eine sehr gute Möglichkeit, Einfluss auf das eigene Leben zu nehmen. Indem Sie positive Handlungen bewusst in größtmöglichem Umfang ausführen, schaffen Sie positives Karma, das früher oder später auch positive Ereignisse in Ihre Leben rufen wird.
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